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Ein ganz normaler Mensch...

"Er ist doch ein ganz normaler Mensch" - so der jüngere Bruder Karl-Theodor zu Guttenbergs in seiner Rede bei der Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst, bei der er seinen älteren Bruder vertreten hat.

 Vergleicht man Medienberichte verschiedenster Art, so gewinnt man den Eindruck, Karl-Theodor zu Guttenberg sei alles andere als ein ganz normaler Mensch.

 Was ist denn ein "ganz normaler Mensch"? Ein ganz normaler Mensch ist weder unfehlbar noch schuldlos. Er ist ein Geschöpf Gottes - aber auch ein vom Sündenfall betroffener Sünder, der letztlich nur aus der Vergebung Jesu Christi leben kann.

Damit wird deutlich, die Beurteilungen über Karl-Theodor zu Guttenberg bewerten ihn sowohl über- als auch unter. ----- Man kann nur staunen, wie er in kurzer Zeit zu einem Star hochgejubelt wurde, was ihn unter gewaltigen Erfolgsdruck gesetzt hat. Dazu verlangte er selbst auch zu viel von sich, wenn er sich neben Beruf und Familie für seine Doktorarbeit eine anspruchsvolle, kaum eingrenzbare Thematik gestellt hat. Ich weiß, wovon ich rede, da ich selbst die Ochsentour einer Promotion mit einer umfangreichen Thematik absolviert habe.

Zum bejubelten Star paßt auch, daß Leute auch angesichts seiner umstrittenen Vorgehensweise in Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit zu ihm halten. Die Menschen suchen eine herausragende Persönlichkeit, mit deren Erfolg sowie auch Mißerfolg sie sich identifizieren können. So können sie sich aus der Normalität ihres Durchschnittsalltags herausreißen lassen.

Zugleich bewerten viele Karl-Theodor zu Guttenberg unter. So wurde er z. B. Im Bundestag als Hochstapler abgestempelt und damit heruntergemacht, ohne daß die Betreffenden sich klargemacht hätten, daß auch sie immer wieder im Glashaus von Selbstüberschätzung und Selbstüberforderung leben. So sagt Jesus Christus: "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein." 

Die Unterbewertung besteht dann darin, Karl-Theodor zu Guttenberg keine Vergebung seiner Sünden zuzugestehen und ihn auszugrenzen. Was er wie jeder andere auch in seiner Situation braucht, ist echte Reue über seine Verfehlungen, die vertrauensvolle Bitte um Vergebung und Annahme durch die anderen, die ebenso Geschöpfe Gottes wie auch vergebungsbedürftige Menschen sind. Dies ermöglicht allein Jesus Christus, der Verfehlungen und Schuld der an ihn Glaubenden auf sich nahm und stellvertretend die Strafe durch seine Hinrichtung am Kreuz auf sich nahm. 

Karl-Theodor zu Guttenberg ist zu wünschen: ein fester Glaube an den Dreieinigen Gott, ein ehrliches Bekennen seiner Verfehlungen und Annahme des Zuspruch der Vergebung. Dazu ein mutiges Voranschreiten in seinen Aufgaben gemäß der Gaben, die sein Schöpfer ihm verliehen hat.

Dr. Horst Neumann